Giardien - mit Naturmedizin behandeln, Teil II

Gastbeitrag von Tierheilpraktikerin Kristina Kuhn aus Haan
  
Das führte mich erst einmal zu der Frage: Was sind Giardien überhaupt?
Giardien (Giardia) sind eine Gattung von mikroskopisch kleinen Dünndarm-Parasiten. Sie zählen zu den Protozoen, d.h. sie sind Einzeller. Viele Menschen und Tiere beherbergen Giardien im Darm, ohne sich krank zu fühlen. Trotzdem scheiden sie den Parasiten mit ihrem Stuhl aus. Andere befallene Individuen leiden an ÜbelkeitBauchschmerzen und Durchfall. Die Darmparasiten haben eine birnenförmige Gestalt mit zwei typischen Kernen, die den Anschein eines Augenpaares (in Wirklichkeit Zellkerne mit Erbinformationen) haben. Zur Fortbewegung nutzen Giardien ihre Geißeln

Mit Hilfe ihrer Bauchhaftscheibe sind die Durchfallerreger in der Lage, sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen, d. h., sie dringen nicht in das Gewebe ein. Dort vermehren sie sich dann millionenfach auf der Oberfläche der Darmschleimhaut. Zwei Giardien können sich jeweils mit einer schützenden Hülle umgeben und über den Kot ausgeschieden werden. Durch die Hülle sind sie tage- bis wochenlang geschützt, bevor sie vom neuen Wirt über verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel aufgenommen werden. Die infektiösen Parasiten bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser (4 °C) bis zu drei Monaten, wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können. ( Quelle, Wikipedia)

Wie geht man nun mit so einem Befall von Parasiten im Darm des Hundes um?
Die wichtigste Information an dieser Stelle war für mich, dass es sich hier um Einzeller handelt. Das heißt, Giardien ernähren sich von Kohlehydraten. Um zu verhindern, dass die Tiere sich munter weiter vermehren, stellte ich also erst einmal das Futter um. Ab sofort bekamen ALLE meine Tiere (um bei evtl. Ansteckung die Nahrungsquelle zu eliminieren) nur noch Eiweiß und Gemüse.

Des Weiteren stellte ich eine Kräutermischung für meinen kranken Hund zusammen, die den Tieren das Leben im Darm meines Hundes so unbequem wie möglich machen sollten und sie somit zwingen sollten, den Darm zu verlassen. Das dauerte eine Weile und ich musste im Fall meines Hundes auch noch mit homöopathischen Mitteln unterstützen. 
Natürlich habe ich außerdem den Darm behandelt, das heißt, ich habe ihn entgiftet und das Immunsystem gestärkt. Neue Darmbakterien konnten sich beim Tier ansiedeln und ihre Arbeit aufnehmen.

An der Hygiene habe ich nichts verändert, da mir klar war, dass sich auf Grund der hartnäckigen Überlebensfähigkeiten dieser Tiere  die Räume und Lebensplätze aller Vierbeiner nicht eliminieren lassen. Das war eine gute Entscheidung und hat mir sehr viel Stress genommen.

Mittlerweile ist nicht nur mein Hund giardienfrei (noch evtl. vorhandene Parasiten sind inaktiv) der im Haus vorhandene Tierbestand hat sich auch nicht angesteckt.

Mittlerweile hat sich meine Vorgehensweise bei Giardienbefall herum gesprochen und so konnte ich schon weiteren Tierbesitzern helfen, diese lästigen Mitbewohner los zu werden.

Die Tierheilpraxis Kristina Kuhn
Tel. 02129/37 56 69



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